Am 11.Juli 2011 war es endlich soweit: Mitten in der Nacht machten wir uns auf den Weg nach Düsseldorf, um endlich wieder nach Amerika zu fliegen. Ein stressiges Jahr lag hinter uns, so dass wir den Abflug kaum erwarten konnten. Nach einem 9-stündigen Flug betraten wir endlich wieder amerikanischen Boden. Mit einem Shuttlebus wurden wir zu unserem Hotel gebracht. Unseren Mietwagen wollten wir erst zur Weiterfahrt abholen, da man direkt in Manhattan sowieso kein Auto braucht. Der Urlaub konnte beginnen!
Unser Hotel ("Helmsley Park Lane Hotel") war für eine fußläufige Stadterkundung perfekt gelegen. Von unserem Zimmer aus blickten wir auf den Central Park. Zudem waren es nur wenige Schritte bis zur 5th Avenue. Trotz dieser tollen Lage war es noch nicht einmal besonders teuer und das obwohl auch die Zimmer an sich keinen Grund zum Meckern boten. Ein echter Glücksgriff!
Wir schlenderten die Fifth Avenue entlang, wobei wir am Trump Tower vorbei kamen. Innen war alles in Gold- und Rottönen gehalten und sogar ein "Wasserfall" plätscherte in der imposanten Lobby. Hier wollten wir aus einem Geldautomaten Geld ziehen, denn uns dünkte nach Hot Dogs von einem der zahllosen Straßenstände. Einen Hot Dog mit Karte zu zahlen wäre aber sogar möglich gewesen...
Erstmal gestärkt zogen wir weiter auf dieser endlos langen Straße, vorbei an Geschäften der Designer dieser Welt bis zur St. Patrick's Cathedral. Ebenfalls an der Fifth Avenue liegt die New York Public Library. Von hier aus sieht man dann bereits das Flat Iron Building am Schnittpunkt zum Broadway.
Hier noch einige Fotos:
Auf der Rückseite der St. Patrick's Cathedral fand ein Straßenfest statt. Hier musste mein Mann sich noch ein leckeres Kebab einverleiben. Die Straße war für den Autoverkehr gesperrt und so konnten wir mitten in Manhattan auf der Straße laufen. Das hatte auch mal was. In unmittelbarer Nähe befand sich das Rockefeller Center, ein Komplex mehrerer unterirdisch verbundener Skyscraper zwischen der 48th und 52nd Street, die zu den schönsten Art Déco-Gebäuden der Welt zählen. Auf der Sunken Plaza kann man im Winter Schlittschuh laufen, im Sommer ist hier eine Restaurant-Terrasse. Zum Rockefeller Center gehören auch die NBC-Studios und die Radio City Music Hall.
Nachdem wir zwischenzeitlich wieder ins Hotel zurückgekehrt waren, um uns ein wenig frisch zu machen, wollten wir dem Jetlag keine Chance geben und zogen wieder los Richtung Rockefeller Center. Hier wollten wir auf die Aussichtsplattform "Top of the Rock" im 70.Stock. Mittlerweile war es dunkel und wir wollten einen Blick auf New York bei Nacht werfen. Zum Glück war am Ticketschalter nicht viel los, so dass wir auch umgehend in den Fahrstuhl steigen konnten. Die Aussicht war fantastisch! Wir sahen nun die ganze Dimension der Stadt, die niemals schläft. Auch das beleuchtete Empire State Building und der Times Square boten eine zum Weinen schöne Kulisse. Auf dem Rückweg kamen wir an der beleuchteten Radio Music City Hall und den NBC Studios vorbei und stellten fest, dass es tatsächlich immer aus den Straßengullis dampft.
Am 12. Juli frühstückten wir in einem netten kleinen Laden mit Café/Restaurant direkt hinter unserem Hotel. Gut gestärkt wollten wir uns heute alle klassischen New York-Highlights anschauen. Wir hatten dafür nur diesen Tag zur Verfügung, weshalb wir uns für die Fahrt mit einem Sightseeing-Bus entschieden. An jeder Ecke wurden die "Hop on-Hop off"-Tickets angeboten. Wir kauften ein Kombiticket mit Überfahrt zur Statue of Liberty. Wir gingen bis zum Empire State Building zu Fuß, dann bestiegen wir den Bus, der schon recht voll war. Natürlich wollten wir oben im offenen Bus sitzen, aber es war nur noch ein Platz frei. Was soll's: Mann auf Sitz, Frau auf Mann und los ging's. Von einem Besuch des 381 m hohen Empire State Bulidings sahen wir (obwohl wir ja direkt davor standen) ab, da die Besuchermassen im Eingangsbereich erahnen ließen, wie viel Zeit die Auffahrt zur Besucherplattform im 86.Stocke kosten würde. Wir waren ja den Abend zuvor schon auf dem Top of the Rock gewesen, deshalb fiel uns der Verzicht nun nicht so schwer.
So fuhren wir durch die Straßen New Yorks mit Sonne im Herzen und noch mehr auf dem Kopf. Zunächst steuerte der Bus auf das Flat Iron Building zu, wo die ersten Fahrgäste aus- und auch zustiegen, so dass wir unsere unbequeme Sitzsituation beibehalten mussten. Naja, ich konnte wenigstens gut gucken. Das Flat Iron Building im Südwesten von Madison Square Park wurde 1902 als erster Wolkenkratzer errichtet und bekam seinen Namen aufgrund seiner dreieckigen Form, die es wie ein altes Bügeleisen (Flat Iron) aussehen lässt. Wir bestaunten noch das faszinierende Zusammenspiel alter und neuer Fassaden, dann setzte der Doppeldecker seine Fahrt durch Greenwich Village, SoHo und den Financial District bis zum Battery Park am Hudson River fort.
SoHo (kurz für South of Houston Street) war einst ein verfallenes Industriegebiet. Heute leben hier vorwiegend Künstler und Intellektuelle. In diesem Viertel gibt es viele der sogenannten Cast-Iron-Buildings, deren Besonderheit darin besteht, dass ihnen zwecks Brandschutz vorgefertigte Fassadenteile aus Gusseisen vorgeblendet wurden. Viele dieser Gebäude stehen heute unter Denkmalschutz. An einem Zaun waren unzählige bemalte Fliesen zum Gedenken an die Opfer von 9/11 zu sehen. Wir näherten uns also dem Gebiet um das ehemalige World Trade Center.
Nachdem wir auch noch das studentische Greenwich Village querten, erreichten wir über den Broadway den Battery Park am Hudson River. In Manhattan sind die Straßen schachbrettartig angelegt, weshalb die Orientierung in der Regel nicht schwer fällt. Alle Streets verlaufen in Ost-West-, alle Avenues bis auf wenige Ausnahmen in Nord-Süd-Richtung. Einzig der Broadway verläuft im mittleren Teil Manhattans diagonal durch die gesamte City. Auch der Times Square ist Teil des Broadway, wo er so gar nichts gemein hat mit der Geschäftsstraße, die wir nun durchfuhren.
Am Battery Park verließen wir den Bus, da wir von hier aus mit einem Boot zur Statue of Liberty übersetzen wollten. Der Weg durch den Park, der seinen Namen von den einst den Hafen sichernden Geschützbatterien hat, führte vorbei an der Skulptur "The Sphere", die sich einst zwischen den Twin Towers befand und als einziges Kunstwerk deren Einsturz überstand. Des Weiteren befindet sich im Battery Park die Skulptur "The Immigrants", die den zahllosen Einwanderen gewidmet ist, die auf Ellis Island erstmals amerikanischen Boden betraten.
Zum Glück hatten wir die Tickets für die Überfahrt bereits mit der Busfahrkarte bezahlt, sonst hätten wir gleich doppelt anstehen müssen. Die Schlange der Wartenden, die zur Freiheitsstatue wollten, zog sich fast durch den ganzen Battery Park. Es war sehr warm, weshalb wir schon froh waren als wir wenigstens direkt am Wasser stehen durften, wo zumindest etwas Wind war. Geschuldet war die lange Wartezeit den akribischen Sicherheitskontrollen vor Betreten des Schiffs. Sicherheit geht vor, deshalb jammerten wir auch nur ein bisschen ob des langen Stehens in der prallen Sonne. Der Bootsanleger war mit Skulpturen nett gestaltet und gewährte bereits einen Blick auf Ellis Island, den Kontrollpunkt an dem sich zwischen 1892 und 1952 für Millionen von Immigranten entschied, ob sich ihr Traum von einem besseren Leben erfüllen sollte oder nicht.
Im Folgenden noch ein paar Bilder, die ich während der Wartezeit am Bootsanleger gemacht habe:
Nach einer gefühlten Ewigkeit hatten wir es dann schließlich bis auf das Deck des Bootes geschafft. Battery Park und Manhattans Skyline mit dem durch den Verlust des WTC in den Himmel gerissenen Loch wurden immer kleiner. Und dann standen wir endlich direkt vor diesem Symbol der Freiheit: Der guten alten Miss Liberty. Das berühmteste Wahrzeichen der USA wacht seit 1884 über den Hafen New Yorks und war ein Geschenk Frankreichs. Nachdem wir erstmal unbedingt etwas trinken und eine Kleinigkeit esen mussten, wollten wir nun gerne bis hoch in ihre Krone steigen. Das Ticket dafür hatten wir mit der Busfahrt erworben (dachten wir...). Wie sich herausstellte, wollte uns der Kartenverkäufer mit diesem Versprechen nur von dem doch recht happigen Preis für den Bus überzeugen. Ins Innere sollte es uns nicht führen... Da hatte der uns doch beschubst... Toll, sahen wir sie eben nur von allen Seiten und von unten. Aber das war auch schön. Nicht ganz so schön war letztlich die Rückfahrt: Scheinbar wollten alle zur gleichen Zeit wieder zurück. Also hieß es wieder warten (nur dieses Mal ohne Sicherheitscheck). Auf dem Schiff war zunächst nichts mit einem Platz an der Sonne. Dicht gedrängt quetschten sich die Menschen im Inneren zusammen, so dass man sich fragte, wo denn hier die Sicherheit gegeben sei. Zum Glück stiegen viele auf Ellis Island wieder aus, so dass wir doch noch an die frische Luft kamen und die Fahrt zurück nach Manhattan genießen konnten.
Wieder an Land war unser nächstes Ziel der Financial District mit der berühmten Wall Street. Auf unserem Weg dorthin kamen wir an Grund Zero vorbei, wo die Baumaßnahmen am Freedom Tower in vollem Gange waren. Das Gebiet um die Gedenkstätte zum 11.September war noch abgesperrt und nicht einsehbar.
Mitten im Finanzzentrum steht die neugotische aus rotem Sandstein erbaute Trinity Church, die bei ihrer Erbauung 1846 das höchste Gebäude der Stadt war. Mittlerweile wird sie von den Wolkenkratzern rings um im wahrsten Sinnes des Wortes in den Schatten gestellt.
Direkt gegenüber der Trinity Church betraten wir die Wall Street. Seit 1792 wird hier gehandelt, kaum vorstellbar, dass dies zunächst nur unter einem Baum geschah. Eines der bekanntesten Motive hier ist die Federal Hall, ein klassizistisches Gebäude, das 1842 auf der Stelle des ersten Rathauses der Stadt erbaut wurde. Vor der Federal Hall befindet sich eine Statue George Washingtons, der hier als erster US-Präsident vereidigt wurde, ein Jahr bevor Washington DC Hauptstadt wurde. Gegenüber befindet sich die größte Börse der Welt, die New York Stock Exchange, in der seit 1903 gehandelt wird.
Von der Wall Street zog es uns wieder Richtung Hudson. Wir schlenderten durch die Broad und die Pearl Street im ältesten Teil der Stadt. Hier gab es zum Teil noch Kopfsteinpflaster und kleine alte Backsteinhäuser. Was für ein Kontrast. Diesen Eindruck mussten die Immigranten von New York gehabt haben, als sie ihre neue Heimat das erste Mal erkundeten. Unser Ziel war der South Street Seaport Historic District. Hier am Fulton Fish Market gab es viele Restaurants und Verkaufsstände, sowie einen Foodcourt, an dem wir erstmal ein Päuschen einlegten.
Am Pier 16 lagen viele nostalgische Schiffe und boten einen interessanten Kontrast zu den Fassaden der teils modernen Hochhäuser. Am Pier 17 herrschte ordentlich Trubel, da hier die Busstation der Sightseeingbusse war und auch viele Sightseeingboote hier an- und ablegten. Von der Aussichtsterrasse des Pier 17 bot sich ein guter Blick auf die Brooklyn Bridge.
Da direkt am Pier 17 eine Haltestelle der Hop on-Hop off-Busse war, verzichteten wir auf den Fußmarsch über die East River Esplanade zurück zum Battery Park, da es sehr heiß war und uns schon die Füße schmerzten. Vorbei an Chinatown und dem United Nations Headquarter fuhren wir zurück zum Hotel. Auf dem Gebiet des UN-Headquarters hat die UNO die Oberhoheit, was bedeutet, dass hier weder die Stadtgesetze noch die der Vereinigten Staaten gelten. Von einem Besuch Chinatowns sahen wir ab, da ich dort 1993 bereits war und wir 2008 das unschlagbare Chinatown in San Francisco besucht hatten, dem es nicht das Wasser reichen kann. ( Siehe dazu "Im Westen der USA 2008" auf dieser Seite)
Nach einem kurzen Päuschen im Hotel, wollten wir uns ins New Yorker Nachtleben stürzen. Hierfür zog es uns zum Times Square. Der Broadway um den Times Square, der seinen Namen übrigens von der Zeitung "New York Times" bekam, die das Gebiet erschließen ließ, ist Zentrum des Nachtlebens und der Theaterszene. Hier war ordentlich was los! Leuchtreklamen, riesige Videoleinwände, Musik und rund um die Uhr geöffnete Geschäfte. 1993 noch eine eher zwielichtige Gegend, hatte sich der Times Square nun sehr gemacht, mit einer riesigen Zuschauertribüne auf einem Platz mitten auf dem Broadway, von der man das ganze Gewimmel und Gefunkel bestens überblicken konnte. Zudem gab es zahllose Sitzgelegenheiten, wo man etwas trinken und "Leute gucken" konnte. Hier blieben wir bis spät in die Nacht.
Am 13.Juli mussten wir New York schon wieder verlassen, wofür wir natürlich unseren Mietwagen brauchten, den wir nun direkt in der City abholten. Die Alamo-Mietstation befand sich in der Nähe des Times Square, was Glück für uns war, da der Wagen zur verabredeten Zeit noch nicht zur Verfügung stand. So parkten wir unser Gepäck in der Mietstation und verbrachten die Wartezeit auf dem Times Square, der am frühen Vormittag ungewohnt leer war. Endlich bekamen wir dann unser Auto. Konnten wir uns sonst immer ein Fahrzeug der entsprechenden Kategorie aus vielen selber aussuchen, mussten wir jetzt nehmen, was aus der Garage für uns herausgefahren wurde. Naja, schnittig war er nicht (ganz sauber auch nicht, bäh), aber nach langem Debattieren war uns nun auch nicht mehr. So fuhren wir schließlich selber durch die Straßen New Yorks, was meinem Mann viel Spaß machte, wohingegen ich Blut und Wasser schwitzte. Der Abschied von New York fiel uns nicht so schwer, da wir die letzte Nacht unserer Reise ebenfalls hier verbringen würden. Nachdem wir den Moloch verlassen hatten, wurde es allmählich ländlicher. Wir befanden uns schon bald im grünen Connecticut.
Im idyllischen Connecticut wollten wir einen kurzen Stopp in Mystic Seaport einlegen. Mystic Seaport ist ein maritimes Freilichtmuseum am Mystic River mit mehr als 60 historischen Gebäuden und Hafenanlagen, in denen immer noch Segelschiffe repariert und gebaut werden. Auch das berühmte Sklavenschiff "Amistad" wurde hier nachgebaut. Nach einem kurzen Blick über den Zaun und auf die Preisliste, beschlossen wir jedoch spontan, uns den Besuch zu sparen und unsere Reise durch Neuengland direkt fortzusetzen.
Von Mystic Seaport fuhren wir nach Newport auf der Insel Rhode Island, die dem kleinsten Staat der USA seinen Namen gab. Bei Narragansett überquerten wir auf der imposanten Jamestown Bridge am Westufer des Rhode Island Sound die Narragansett Bay. Dann waren wir auch schon in Newport, dem Austragungsort des America's Cup, der bekanntesten Segelregatta der Welt. Newport ist ein sehr schöner Ort, besonders die Altstadt und der Hafenbereich sind sehenswert. Hier gibt es viele Restaurants, Galerien und Geschäfte in schön restaurierten Häusern aus dem 18.Jahrhundert. Über dem Hafen bestimmt der weiße Turm der 1726 errichteten Trinity Episcopal Church am Queen Anne Square die Silhouette der Stadt.
Dass Newport ein Ort der Superreichen ist, wird spätestens dann deutlich, wenn man dem 15km langen Ocean Drive um die äußerste Südspitze der Newport-Halbinsel herum folgt. Entlang dieser Küstenstraße kann man einen Blick auf die Mansions der Vanderbilts, Astors, Bouviers, Bushs etc. werfen, die allesamt eher europäischen Schlössern als Privathäusern ähneln.
Der 14.Juli führte uns auf die Halbinsel Cape Cod in Massachusetts. Hier hatten wir zwei Übernachtungen im wunderschönen "Belfry Inn" in Sandwich gebucht. Der Hotelkomplex bestand aus zwei wunderschönen viktorianischen Häusern (das zartrosane war die "Painted Lady"), sowie einer alten Kirche, in der sich neben weiteren Zimmern auch das Restaurant befanden. Wir waren in einem der Häuser in einem sehr liebevoll eingerichteten Zimmer untergebracht. Betrat man das Gebäude, hatte man den Eindruck in einem privaten Wohnhaus zu sein, so liebevoll und gemütlich waren die Gemeinschaftsräume gestaltet. Hier haben wir uns richtig wohl gefühlt.
Eigentlich wollten wir am selben Tag noch eine Walbeobachtungstour machen, wofür wir nach Provincetown fuhren, wo wir jedoch leider feststellen mussten, dass die Schiffe wegen starken Windes nicht fahren würden. Zum Glück hatten wir dieses Mal schlau geplant und zwei Nächte am Cape Cod gebucht, so dass wir sogleich Karten für den nächsten Tag reservierten, in der Hoffnung, dass dann die Bedingungen besser sind. So fuhren wir eben wieder zurück und schauten uns ein wenig im 1637 gegründeten Sandwich um. Im 19.Jahrhundert gab es hier eine der größten Glasfabriken des Landes, worüber das Sandwich Glass Museum informiert. Mitten in dem kleinen Ort steht seit 1654 die Getreidemühle Dexter's Gristmill an einem Teich. Eine schneeweiße Kirche komplettiert diesen Inbegriff eines klassischen Neuengland-Ortes.
Dann beschlossen wir, noch ein wenig das Cape Cop zu erkunden und fuhren in den wohl elegantesten Ort, nach Chatham. Grau-weiße Holzhäuser prägen hier das Bild. Bei einem Bummel durch den wirklich schönen Ort bewunderten wir die Auslagen der Galerien und Shops, aßen einen leckeren knallbunten Starsprinkle-Donut bei "Dunkin'Donuts" und genossen mit einem Coffee to go das gediegene Ambiente dieses wirklich schicken Ortes.
In unmittelbarer Nähe zu Chatham befindet sich die Cape Cod National Seashore. Ein Großteil der Cape Cod Küste wurde 1960 von Präsident Kennedy zum Naturschutzgebiet erklärt. Sein Engagement für dieses Gebiet ist dadurch zu erklären, dass der Ort Hyannis auf Cape Cod Sitz des Kennedy Clans ist. Hohe Dünen und kilometerlange Sandstrände laden hier zu einem Bad im Atlantik ein. Wir spazierten nur ein wenig am Strand entlang. Im Wasser tauchte dann und wann etwas großes Dunkles auf. Zunächst dachten wir es wäre Treibholz, bis wir erkannten, dass zwei Seeelefanten im Wasser tollten. Was für ein herrlicher Ausklang eines schönen Tages.
Nach einem fantastischen Frühstück in der alten Kirche, war es an diesem 15.Juli endlich soweit: Wir gingen auf Walbeobachtungstour. Nachdem es tags zuvor wegen des starken Windes vor der Küste nicht möglich war, sollte es heute endlich losgehen. Gleich nach dem Frühstück fuhren wir nach Provincetown, der US-Top-Adresse für das Whale Watching, wo unsere Tickets schon bereit lagen. Heute waren die Wetterverhältnisse optimal. Wir fuhren mit der Dolphin Fleet, die ihre Touren an der McMillan Wharf startet. Die Fahrt wurde von Wissenschaftlern begleitet, die über das Verhalten der Meeressäuger und die Walfang-Historie der Region informierten. Auch ein Kameramann war mit an Bord, der die ganze Fahrt über filmte. Wir kauften ihm am Ende einen Film ab. Da dieser natürlich erst noch bearbeitet und geschnitten werden musste, sollte er uns per Post zugesandt werden. Und tatsächlich: Er war noch vor uns im Briefkasten.
Das Boot fuhr zur 6 mi vor der Küste liegenden Stellwagen Bank, einer Untiefe am Eingang der Massachusetts Bay, die den Walen üppige Futtergründe beschert. Angestrengt starrten wir während der ganzen Fahrt aufs Meer. Würden wir überhaupt Wale sehen ? Wenn nicht, garantierte der Veranstalter eine weitere kostenlose Fahrt. Man schien sich also auf die Wale zu verlassen, oder darauf, dass niemand noch einmal freiwillig fahren würde, denn uns war auch ziemlich schlecht vom "Aufswasserstarren" auf dem schwankenden Schiff. Doch dann hörten wir auf einmal ein lautes Schnauben. Direkt neben dem Boot stieß ein Wal seine Fontäne in die Luft. Alle Passagiere strömten auf die entsprechende Seite, so dass das Boot gehörig wackelte. So ging es hin und her, da immer mehr Wale auftauchten. Wir sahen Finnwale, Buckelwale und Zwergwale. Zum Teil waren sehr kleine Boote in dem Gebiet, wo einem Angst und Bange werden konnte, als die riesigen Meeressäuger direkt neben ihnen auftauchten und sie gefährlich zum Wackeln brachten. Überall waren nun Fontänen zu hören oder zu sehen, man wusste gar nicht, wo man zuerst hinschauen sollte. Dann und wann sprang sogar ein großer Wal aus dem Wasser heraus und tauchte mit lautem Geplatsch wieder unter. Wir konnten uns gar nicht trennen (obwohl uns schon ziemlich übel war). Nach drei Stunden war dieses besondere Erlebnis leider schon wieder vorbei und wir fuhren wieder in den Hafen von Provincetown ein. Zum Glück hatten wir ja den Film gekauft, so dass wir uns die Fahrt und die Wale, die wir gesehen hatten, immer wieder anschauen können. Das Whale Watching war das Beeindruckendste was wir je erlebt haben!
Wieder an Land, mussten wir erstmal unsere Mägen beruhigen, indem wir ihnen etwas Gutes zukommen ließen. Und etwas Gutes fanden wir: in einem der vielen schönen Fischrestaurants Provincetowns aßen wir die typischen Lobster Rolls. Köstlich!
Es war sehr voll in diesem schönen Ort im nordöstlichsten Teil des Cape Cod, wo die Pilgerväter 1620 zum ersten Mal die Neue Welt betraten. Zusammen mit dem Provincetown Museum erinnert das 77m hohe Pilgrim Monument an die Ankunft der ersten Siedler. Überdies gibt es in der einstigen Fischerstadt viele Galerien, Boutiquen und geschmackvolle Geschäfte. Die Atmosphäre hier war sehr entspannt und das obwohl (oder gerade weil) die alljährliche "Bear Week" war. In Provincetown befindet sich die größte Gay Community der Ostküste und während der "Bear Week" kommen viele Homosexuelle aus allen Teilen der USA dorthin, um Mr.Bear zu wählen. Voraussetzung dafür ist, auch wie ein Bär auszusehen... Uns hat es hier sehr gut gefallen.
Abends saßen wir noch gemütlich im Schaukelstuhl auf der Veranda unserer Unterkunft und fühlten uns fast so, als würden wir hier wohnen. Sollte es uns noch einmal zum Cape Cod verschlagen, dann auf jeden Fall wieder in dieses süße Haus in Sandwich. Doch am nächsten Tag sollte es schon weiter gehen.
Am 16.Juli genossen wir noch einmal das köstliche frische Frühstück, dann mussten wir uns schweren Herzens von "unserem" Häuschen verabschieden, denn heute sollte es nach Boston, der Hauptstadt von Massachusetts gehen.
Boston begrüßte uns mit bestem Wetter. Wir bezogen unser Hotel "Nine Zero" in der Innenstadt. Das superschicke moderne Zimmer war nicht nur ein Kontrast zu dem alten Friedhof direkt gegenüber, sondern auch zu unserem kuscheligen kleinen Zimmer in Sandwich. Doch auch hier gefiel es uns gut. Da nur 50km zwischen Cape Cod und Boston lagen, war es noch früh genug, um uns auf große Sightseeingtour zu begeben. So machten wir uns zunächst zu Fuß auf den Weg und durchstreiften die einzige Millionenmetropole der Neuengland-Staaten, die trotz ihrer Größe eine gewisse Gemütlichkeit ausstrahlte. Alt und Neu bilden hier ein harmonisches Ensemble. Breite Fußgängerzonen und schöne Grünanlagen tragen zum entspannten Gesamteindruck der Stadt bei.
Nachdem wir uns einen groben Überblick von Downtown Boston verschafft hatten, wollten wir nun den Freedom Trail per pedes erkunden. Die 5km führten uns (immer entlang einer roten Linie) an 16 historischen Gebäuden und Gedenkstätten vorbei. Wir verweilten länger vor dem Old State House von 1713, von dessen Balkon 1776 die amerikanische Unabhängigkeitserklärung verlesen wurde.
Nicht weiter hinter dem Old State House führte uns der Freedom Trail zum Faneuil Hall Marketplace, direkt im Zentrum der Stadt. Die 1742 erbaute Faneuil Hall war früher Marktplatz und Versammlungsort. Im 1.Stock hielten bedeutende Politiker Reden zum Unabhängigkeitsgedanken, weshalb die Halle auch "Wiege der Freiheit" genannt wurde. Ferner gehören zum Faneuil Marketplace die langen Markthallen des North und South Markets sowie des Quincy Markets. Hier gibt es alles, was das kulinarische Herz begehrt. Auch wir mussten kosten.
Frisch gestärkt ging es dann weiter durch das alte Kneipenviertel, mit dem "Ye Olde Oyster House" von 1826. Hier lohnte sich auch ein Blick auf den Boden, denn wo sonst Marktstände aufgebaut sind, entdeckt man außerhalb der Marktzeiten eingelassene "Überbleibsel" im Asphalt. Süß!
Schließlich führte uns die rote Linie ins North End, dem ältesten Wohngebiet Bostons. Hier siedelten sich ab 1850 viele Iren und Italiener an. Mittelpunkt des North Ends und Little Italys ist die Hanover Street, warum auch immer sie so heißt...? An der Old North Church vorbei, schleppten wir uns noch Richtung Boston Harbor. Nun war Feierabend, meine Füße machten schlapp. Bei der Hitze mit den Blasen den ganzen Weg wieder zurück zu wackeln, war nicht drin. Zum Glück war eine Trolley-Haltestelle in unmittelbarer Nähe, wo wir problemlos im Trolley ein Ticket lösen und mitfahren konnten. Das tat gut. Da der Fahrer einen ziemlich heißen Reifen fuhr, wurde man zwar gut durchgerüttelt, aber der Fahrtwind tat entsprechend wohl. Im Vorbeifahren informierte er in einem beachtlichen (auch sprachlichen) Tempo über Gebäude, Geschichte etc. und zitierte dabei auch noch berühmte Dichter und Denker. Später stellte sich heraus, dass der Fahrer nur außerhalb der Theatersaison Trolleypassagiere unterhält und eigentlich Schauspieler war.
Am Boston Common, direkt vor dem Massachusetts State House verließen wir den Trolley, um uns die wunderschönen Parkanlagen anzuschauen. War der älteste öffentliche Park Amerikas zunächst Exerzierplatz, dann Viehweide und später sogar Hinrichtungsplatz, ist er nun ein 20ha großer Stadtpark mit einem großen Wasserbecken mit Fontänen, in dem an diesem heißen Tag viele Menschen Abkühlung suchten.
Noch besser als der Boston Common gefiel uns der westlich angrenzende Public Garden. Hier gab es eine kleine Hängebrücke, Tretboote in Schwanenform, mit denen man über einen großen See fahren konnte, viele Statuen und schön angelegte Wege. Eine üppig bepflanzte, sehr gepflegte Oase mitten in der Stadt.
Sehr süß war eine bronzene Entenfamilie, die durch den Park zu watscheln schien. Diese Skulptur wurde zu Ehren des Schriftstellers Robert McCloskey errichtet, der den Public Garden durch sein Kinderbuch "Make way for ducklings" weltbekannt machte.
Im Anschluss schlenderten wir noch durch den malerischen Stadtteil Beacon Hill mit seinen Backsteinhäusern im Georgian Style und den schmiedeeisernen Portalen. Am Fuße von Beacon Hill verläuft die Charles Street, wo es viele Antquitätenläden, Galerien und hochpreisige Restaurants gibt. In diesem Viertel wirkte Boston very british. Nachdem wir Beacon Hill "erklommen" hatten, marschierten wir erschöpft am Massachusetts State House vorbei, zurück zu unserem Hotel.
Am 17.Juli führte uns unsere Reise entlang der schönen Ostküste bis nach Maine. Nur 16mi nordöstlich von Boston hatten wir noch einen Stopp in Salem eingeplant. Salem war 1692/93 Schauplatz fanatischer Hexenverfolgungen. Bis 1693 wurden 200 verdächtige Personen verhört und 19 Frauen hingerichtet. Dieses düstere Kapitel der Geschichte macht sich die Stadt heute durch clevere Vermarktung zu Nutze. So gibt es das Witch House, in dem der Richter Jonathan Corwin lebte, der die Verhöre durchführte, das Salem Witch Museum in einer düsteren alten Kirche, das Witch Dungeon Museum, sowie mehrere Hexenskulpturen. Auf dem alten Friedhof sind auf Grabplatten Namen und Todesart (meist durch Erhängen) der vermeintlichen Hexen zu lesen.
Überdies ist Salem der Geburtsort des Schriftstellers Nathaniel Hawthorne ("Der scharlachrote Buchstabe"), der in seinem Roman "House of the Seven Gables", das älteste noch erhaltene Haus Neuenglands, welches ebenfalls in dieser Stadt zu besichtigen ist, verewigte. Ein Ort mit zwiespältiger Geschichte, den man aber gesehen haben sollte.
Dann ging es direkt weiter nach Kennebunkport im wunderschönen Maine. Der Ort wurde als Sommerresidenz der Familie Bush bekannt und zieht auch sonst eher gutbetuchte Amerikaner an. Der Ort ist sehr beschaulich und sauber, es gibt viele Galerien, Restaurants und kleine Geschäfte. Besonders pittoresk war die Ladenzeile am Docks Square. Es machte großen Spaß, durch den Ort zu flanieren und die schönen Häuser und Gärten anzuschauen. Direkt durch den Ortskern verläuft der Kennebunk River und das Umland ist sehr grün. Ein idyllisches Plätzchen, in dem wir uns auf Anhieb wohl fühlten.
Von Kennebunkport aus wollten wir unbedingt noch ans Meer fahren. In Cape Porpoise, einem kleinen Ort nur wenige Meilen entfernt, konnten wir einen kleinen Eindruck von der vielgerühmten Küste Maines mit ihren zerklüfteten Felsen und vorgelagerten Inseln, gewinnen. Ihre ganze spektakuläre Schönheit offenbart sie jedoch erst weiter nördlich im Arcadia National Park, der leider nicht auf unserer Route lag. In Cape Porpoise war anhand der zahllosen Fangkörbe und Fischerboote unschwer zu erkennen, dass Maine der "Lobster-State" ist. Wir genossen noch ein wenig die schöne Aussicht auf die Küste, bevor wir zurück zu unserem Hotel fuhren.
Schon als wir über die Brücke über den Kennebunk River in den Ort hineinfuhren, sahen wir etwas erhöht eine sehr schöne weiße viktorianische Villa. Wir dachten noch, wie toll es wäre, in so einem Gebäude zu übernachten, als das Navi uns darauf hinwies, unser Ziel erreicht zu haben. Yippieh! Dieses schöne Haus in bester Lage war unser Hotel "Kennebunkport Inn"! Das Zimmer war sehr nostalgisch und direkt in der Nähe des Pools mit Blick auf einen kleinen Park und den Fluss. Das Personal war ausgesprochen freundlich. Wunderschön! Hier konnte man es gut aushalten. Abends aßen wir auf der Außenterrasse des Hotelrestaurants bei bestem Wetter, Livemusik und Blick auf den Docks Square. Was es gab? Natürlich den berühmten Main Lobster. So teuer haben wir noch nie gegessen, aber es war super. Danach saßen wir noch bis spät in die Nacht mit einem Drink am Pool. Was für ein perfekter Tag!
Nach einem leckeren Frühstück im Hotel mussten wir uns am 18.Juli schon wieder von Kennebunkport verabschieden. Wir fuhren noch einmal an die Küste, bevor es in die Berge New Hampshires gehen sollte. Das Wetter war an diesem Tag nicht so gut, es war bedeckt und nieselte.
Nur 120 km lang war die Fahrt von der Küste in das mit Gipfeln bis 2000m höchste Gebirge im Nordosten, die White Mountains. Im Mount Washington Valley lag unsere Unterkunft das "Merrill Farm Resort" in North Conway. Zimmer und Resort waren ganz okay aber kein Vergleich zum "Kennebunkport Inn". Doch war der Ort idealer Ausgangspunkt wunderschöner Straßen durch die White Mountains, wie dem Kancamagus Highway. Zum Glück klarte es schon bald auf, so dass die trotz ihres Namens sehr düsteren Berge nicht mehr ganz so finster wirkten. Der Kancamagus Highway folgte dem Lauf des Swift River, der über Felsen und kleine Wasserfälle dahinplätscherte und uns förmlich zu einem Stopp an einer der zahlreichen Badestellen zwang. Wir turnten ein wenig auf den Felsen herum, bis es plötzlich platschte und mein Mann in voller Montur im Wasser saß. Nun war es auch egal und er rutschte die Wasserfälle herunter. Ein wenig neidisch stand ich mit seinen Schuhen am Rand, aber mit Kamera ist es ja in der Regel eher unpraktisch ins Wasser zu gehen... Er hatte jedenfalls mächtig Spaß. Danach fuhren wir noch weiter durch die schönen Mischwälder, bis zu einem Waldstück, dass wir in dieser Schönheit so noch nie gesehen hatten. Kleine Wasserfälle plätscherten in einen kristallklaren See, umringt von alten Bäumen mit dichtem Wurzelwerk. Richtig schön. Leider waren hier noch mehr Leute unterwegs, sonst wären wir hier gerne schwimmen gegangen. Als die Sonne sich schon etwas zurückzog, verließen wir die Wälder wieder, da es hier durch die dichten Baumkronen doch schon sehr dunkel wurde. Auf der Rückfahrt lief plötzlich ein großer Elch über die Straße. Zum Glück konnte der entgegenkommende Wagen noch rechtzeitig bremsen. Hier bestätigte sich am ersten (und leider einzigen) Tag in den Bergen, dass die Schilder nicht umsonst explizit vor Elchen warnen.
Hier noch ein paar Bilder aus dem wunderschönen Waldstück, wo wir doch so gerne ein wenig geplanscht hätten...
In North Conway entdeckten wir dann eine der für New Hampshire typischen Covered Bridges. Dieses Exemplar stammte aus dem Jahr 1890 und führte über den Saco River. Die Brücken wurden überdacht, damit die Pferde beim Überqueren des einst reißenden Flusses nicht scheuten, zudem schützt das Dach die Holzkonstruktion vor schnellem Verwittern. Wir fuhren zunächst mit dem Auto über die einspurige Brücke, dann überquerten wie sie noch einmal zu Fuß.
Danach suchten wir noch etwas zu essen und wurden fast mitten im Wald fündig. Hier gab es einen "KFC". Die junge Dame, die uns bediente musste sonst als Drill Instructor in einem Bootcamp tätig sein, anders konnten wir uns den Ton, den sie draufhatte nicht erklären. Satt aber leicht beleidigt kehrten wir ins Resort zurück, wo ich mich noch an den Müllcontainern positionierte, weil ich doch auch mal einen Bären oder wenigstens Waschbären sehen wollte. Aber wieder nichts! Na dann, gute Nacht!
Am nächsten Morgen setzten wir unsere Reise fort und verließen Conway durch die Crawford Notch. Notches sind durch Gletscher entstandene sanft U-förmige weite Täler und charakteristisch für die White Mountains. Über den Crawford Notch Pass gelangten wir nach Bretton Woods, das einzig aus dem Mount Washington Resort, einem großen Hotelkomplex vor der Kulisse des Mount Washington, besteht. Dieses Hotel wurde weltbekannt, als im Juli 1944 700 Delegierte aus 44 Nationen hier die Einrichtung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds beschlossen ("Bretton-Woods-Abkommen").
Danach ging es durch das wunderschön grüne Vermont, dem einzigen Staat der USA, wo es keine goldenen Ms an den Highways gibt, da nachhaltige ökologische Landwirtschaft betrieben wird. Da wir an diesem Tag gut 500km zu fahren hatten, legten wir (außer an einer Tankstelle, an der dann doch Burger gebraten wurden) hier keinen Stopp ein, sondern fuhren direkt zur kanadischen Grenze. Die nächsten 7 Tage verbrachten wir in Kanada, worauf ich auf der Seite "Kanadas Osten 2011" gesondert eingehe. Am 27. Juli befanden wir uns wieder auf der US-amerikanischen Seite und dort soll es jetzt weitergehen...
Am 27.Juli ging es durch den Staat New York nach Lancaster in Pennsylvania. Es war schon dunkel als wir im Amish County ankamen. Wir stellten mit Erstaunen fest, dass die Amish sogar Licht an ihren Kutschen haben. Das ist aber auch besser so, denn sie rauschten mit einem erstaunlichen Tempo auf einer eigenen Kutschspur am Highway entlang. Respekt! Da es schon sehr spät war als wir ankamen und noch sehr früh war, als wir wieder losfuhren, haben wir von Lancaster leider nicht viel gesehen. Naja, im Vorbeifahren schon, aber das kann ich ja jetzt nicht zeigen... Stattdessen kann ich ja mal Bilder unseres schönen Hotels zeigen. Dachten wir von außen noch, uns würde Furchtbares blühen, erwies sich das Hotel im Inneren als wahres Schnuckelchen...
Vom 28. bis zum 30. Juli stand der Besuch der Hauptstadt der Vereinigten Staaten auf dem Programm. Hierfür quartierten wir uns im altehrwürdigen "Omni Shoreham"-Hotel ein, in dem auch schon viele Politiker und Stars übernachteten und das schon vielen Filmen als Kulisse diente. Washington D.C. ist die einzige Stadt der USA, die zugleich einen Bundesstaat, den "District of Columbia" (deshalb "D.C."), darstellt. Washington D.C. wurde 1789 von Präsident George Washington an den Ufern des Potomac Rivers, entlang der Staatsgrenze zwischen Maryland und Virginia angesiedelt, da sich die Gründerväter nicht auf eine bereits bestehende Stadt als Hauptstadt einigen konnten. Washington D.C. wurde quasi am Reißbrett entworfen, weshalb es sehr übersichtlich und geordnet ist. Die Hauptachse ist die 500m breite "National Mall", die vom Kapitol bis zum Potomac River führt und an der die meisten Sehenswürdigkeiten liegen. Da wir natürlich möglichst viele der Sehenswürdigkeiten sehen wollten, entschieden wir uns für eine Trolleytour, die direkt gegenüber des Hotels startete. So fuhren wir zunächst an den zahllosen Botschaftsgebäuden vorbei, passierten die Washington National Cathedral und durchfuhren Georgetown, eine kleine Stadt mit Häusern im Federal Style, die schon vor der Regierungsgründung existierte und heute ein beliebter Einkaufsdistrikt der Hauptstädter ist.
Da wir unbedingt einen direkten Blick auf die Schaltzentrale der Nation werfen wollten, verließen wir den Trolley. Vor der Nordseite des Weißen Hauses flanierten wir ein wenig durch den kleinen Lafayette Park mit der Statue General Andrew Jacksons (der ersten in den USA geschaffenen Reiterstatue).
Vom Weißen Haus zogen wir weiter zum Washington Monument, das gar nicht so weit entfernt schien, wie es tatsächlich war. Doch der Weg war wie immer das Ziel. Unterwegs mit Getränken und Hotdogs versorgt, ging es durch einen Skulpturenpark schnurstracks zu dem gewaltigen Marmorobelisk. Endlich erreichten wir den Flaggenring am Fuße des mit 169,3m höchsten freistehenden Mauerwerks der Welt. Berittene Polizei überwachte das weitläufige Areal, das sich bis zum World War II-Monument erstreckt.
Am World War II-Memorial sorgten die Fontainen des großen Brunnens für ein wenig Abkühlung. Von hier aus wurde die Anordnung der Monumente in einer Reihe deutlich. So konnte man durch den Flaggenring des Washington Monuments die Kuppel des Kapitols sehen (natürlich in größerer Entfernung als es die Zoom-Aufnahme vorgibt).
Direkt neben dem World War II-Memorial führte unser Weg durch einen sehr gepflegten Park mit einem großen See. Die Rasenflächen waren voller Gänsen, die durch die Hitze sehr träge waren und schließlich im Gänsemarsch in den See marschierten. Gerne wären wir mitmarschiert, holten uns dann aber doch nur etwas Kaltes zu trinken.
Dann erreichten wir das Vietnam Veterans Memorial. Die schwarze Marmorwand , auf der die Namen aller Gefallenen und Vermissten genannt werden, wurde im November 1982 eingeweiht und zwei Jahre später durch ein Standbild dreier Soldaten ergänzt. Dicke Bücher unter Plexiglas helfen bei der Suche nach einem der 58156 Namen auf der langen Mauer.
In direktem Anschluss erreichten wir das Lincoln Memorial. Das im griechischen Stil entworfene Bauwerk ist symbolisch von 36 Säulen umrandet, die der Anzahl der Bundesstaaten bei Lincolns Tod entsprechen. Die 6m hohe Statue Lincolns beherrscht den Innenraum. In diesem Monument war es angenehm kühl, aber auch rappelvoll.
Schräg gegenüber des Lincoln Memorials befindet sich das etwas unheimlich anmutende Korean War Memorial. Besonders abends bei matter Beleuchtung muten die durch das Grün schleichenden Soldaten sehr realistisch an.
Dann wollten wir uns unbedingt noch die Union Station anschauen, die jedoch viel zu weit entfernt war, als dass wir sie per pedes hätten erreichen können. Also suchten wir den nächsten Trolley-Stopp auf, um dieses Ziel zu erreichen. Wir fuhren am National Archive vorbei, in dem die wichtigsten Dokumente der USA inklusive der Unabhängigkeitserklärung gelagert werden. Die Fahrt war durch den Fahrtwind sehr angenehm, doch schon bald erreichten wir das alte Bahnhofsgebäude. 1993 war in der beeindruckenden Halle ein total süßer Weihnachtsladen, den ich meinem Mann (bei der Hitze) zeigen wollte. Aber irgendwie war jetzt alles anders. Im Untergeschoss des Bahnhofsgebäudes gab es Imbiss an Imbiss, so dass wir gar nicht anders konnten, als erstmal eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen. Lange hielten wir uns hier nicht auf und fuhren schließlich zurück ins Hotel. Nachdem wir uns etwas frisch gemacht hatten, fuhren wir noch ein wenig durch die Gegend und entdeckten dabei einen "Cracker Barrel". Nach einem kleinen Steak mit Kartoffel, Coleslaw und Bohnen fielen wir wie die Steine ins Bett.
Am nächsten Tag setzten wir uns wieder in den Trolleybus und fuhren zum 1812 eröffneten United States Capitol, dem Sitz des amerikanischen Kongresses. Das Kapitol ist nicht zuletzt durch seine Lage auf dem Capitol Hill das dominanteste Gebäude der Stadt. Es ist 229 m lang, 107m breit und 82m hoch. Auf seiner 6m hochen Kuppel thront die Statue of Freedom. Alleine der Weg um das Gebäude ist ein gehöriger Marsch und wir gingen fast einmal herum, da sich seit 1993 hier einiges verändert hatte. Konnte man damals noch direkt über die imposante Treppe zum Supreme Court die öffentlichen Bereiche betreten, war nun alles abgesperrt. Durch einen tiefer gelegenen Besuchereingang erreichte man jetzt die Eingangshalle, in der die Führungen starten. Den Zugang musste man erstmal finden... Auch die umfangreichen Sicherheitschecks gab es vor 20 Jahren natürlich noch nicht.
Doch irgendwann waren auch wir ins Innere des Capitols vorgedrungen und sahen zunächst in einem Kinosaal einen sehr beeindruckenden Film über die Geschichte des Landes. Dann begann die Führung durch den Rundbau, wo ich beim besten Willen, den weißen Punkt nicht mehr finden konnte, der 1993 noch die Stelle markierte, an der Kennedys Sarg aufgebahrt war. Vielleicht waren aber auch einfach zu viele Menschen da, um noch etwas vom Boden sehen zu können. Was man hingegen nach wie vor gut sehen konnte, war die wunderschöne Deckenmalerei im Inneren der Kuppel. Zudem wurde auf riesigen Wandgemälden die Geschichte der USA dargestellt, von der Landnahme durch Kolumbus bis zur Hochzeit von Pocahontas. Hübsch! Der ebenfalls von uns in Augenschein genommene Skulpturensaal diente einst als Plenarsaal des Repräsentantenhauses. Nachdem der Kongress 1857 dort ausgezogen war, wurde jeder Staat aufgefordert, zwei Statuen berühmter Bürger zu entsenden, die wir nun betrachten konnten.
Nach der nicht gerade kurzweiligen Führung spazierten wir noch ein wenig auf dem Capitol Hill herum, der sehr schön angelegt war. Auch hier gab es Brunnen, Skulpturen, Treppen usw. Alles hätte so schön sein können, wäre es nicht so heiß gewesen. Meckert man sonst immer über Regen im Urlaub, hätten wir uns fast welchen gewünscht, nicht nur zur persönlichen Abkühlung, sondern auch, weil die Grünanlagen schon ein sehr bemitleidenswertes Bild abgaben.
Auf der Suche nach der nächsten Trolleystation, gingen wir die National Mall in Richtung White House entlang, wo sich die Museen der Smithsonian Institution aneinanderreihten. Das "Air and Space"-Museum beeindruckte schon 1993 mit einem grandiosen Film über die Erde, auch fasste ich damals einen Mondstein an (vielleicht strahle ich deshalb manchmal so...?). Der Eintritt in die Museen ist kostenlos, dennoch wollten wir doch lieber erstmal einen Bus erwischen. Wir warteten ewig an der Haltestelle, kauften einem der zahllosen Wasserverkäufer, die mit der Hitze ein Geschäft machten, ein paar eisgekühlte Flaschen ab, um dann festzustellen, dass die Trolleybusse ihren Betrieb wegen der extremen Hitze eingestellt hatten. Die Busse fuhren nicht und wir wackelten zu Fuß herum...? Wir sind doch manchmal hart im Nehmen! Doch irgendwann konnten auch wir nicht mehr und mussten nun notgedrungen mit der U-Bahn zurück zum Hotel fahren.
Nach dem obligatorischen Frischmachen, ließen wir unser Auto vorfahren und machten uns am frühen Abend noch auf den Weg über den Potomac River zum Arlington Cemetery. Das Thermometer zeigte sage und schreibe noch 48°C an! Arlington ist der Nationalfriedhof der USA, hier liegen Soldaten und andere, die für die Nation ihr Leben ließen, begraben. Ferner befinden sich hier die letzten Ruhestätten der Kennedys.
Vom Arlington Cemetery aus, konnten wir das Pentagon erkennen, so dass wir den Entschluss fassten, dort doch auch nochmal vorbeischauen zu können. Da das Pentagon ja Hochsicherheitszone ist, konnte uns im näheren Umkreis das Navi nicht mehr so recht weiterhelfen mit der Folge, dass wir uns mitten in Pentagon City verfuhren und plötzlich im militärischen Schutzgebiet standen. Donnerschlag! Nichts wie weg, zum Glück hat keiner geschimpft...
Auf dem Rückweg zum Hotel fuhren wir noch am Jefferson Memorial vorbei, dann hatte uns die Hitze derart geschafft, dass wir nur noch ins Bett wollten.
Am 30.Juli verließen wir Capitol City und fuhren weiter nach Philadelphia, das in den USA als "Wiege der Nation" gilt. Hier wurde am 04.Juli 1774 die "Declaration of Independence" verlesen, mit der der Kontinentalkongress die 13 britischen Kolonien für unabhängig erklärte. 1787 wurde schließlich die bis heute gültige Verfassung in der Independence Hall formuliert. Die historischen Bauten in der Stadt sind deshalb heute Pilgerstätten der Demokratie. Das bedeutendste Gebäude ist die Independence Hall.
Im Laufe des 17. und 18.Jahrhunderts kamen viele Zuwanderer aus dem deutschsprachigen Raum nach Pennsylvania, so dass schon bald etwa 40% der Siedler Pennsylvanias deutscher Herkunft waren. Die meisten ihrer Nachkommen leben heute westlich von Philadelphia im Lancaster County (unserem Übernachtungsziel am 17.Juli) und zählen vorwiegend zu den Amish. Auch in der "City Tavern", einem der ältesten Lokale der Neuen Welt, trafen sich schon 1773 George Washington, Thomas Jefferson und andere bedeutende Politiker zu Bier und deutschem Essen. Auch heute noch wird die Taverne von einem Deutschen geführt.
Doch gibt es auch einige Hochhäuser in der fünftgrößten Stadt der USA, von denen One and Two Liberty Place alle überragen. Die Glasfassaden dieser modernen Skyscraper und die historischen Bauten bilden einen interessanten Kontrast. Von unserem zentral gelegenen sehr schönen und modernem Hotel "Palomar" machten wir uns zu Fuß auf den Weg durch die ihrem Namen nach "Stadt der brüderlichen Liebe".
Auch hier war es sehr heiß, weshalb uns auch die Motivation fehlte, uns in die lange Schlange der Wartenden einzureihen, um ins Innere der Gebäude zu gelangen. So zogen wir im Schatten der Häuser und schöner Parkanlagen immer weiter durch die von Bruce Springsteen besungenen "Streets of Philadelphia".
Schließlich erreichten wir "Elfreth's Alley", eine der ältesten Straßen Philadelphias, in der die ersten britischen Siedler lebten. Hinter den schmalen Türen gab es kleine Shops und Ateliers und auch die vielen hübschen Innenhöfe konnte man zum Teil betreten. Diese schmale Kopfsteinpflasterstraße war in allen Details "very british".
Nun mussten wir den ganzen Weg wieder zurücklaufen. Zum Glück gab es auch hier findige Leute, die an den Straßenecken Getränke aus Eiskübeln verkauften, so dass wir das ausgeschwitzte Wasser immer gleich wieder auffüllen konnten. Am Hotel angekommen, waren wir ziemlich platt, wollten aber noch mit dem Auto nach "Germantown" etwa 10km außerhalb der Stadt fahren. Der Besuch lohnte jedoch überhaupt nicht, da das Viertel sehr heruntergekommen wirkte, kaum Anzeichen deutschen Lebens barg und wir uns sogar ziemlich unbehaglich fühlten und gar nicht anhalten mochten. Ne, schnell weg hier! Mittlerweile war es schon dunkel und wir konnten noch einen schönen Eindruck des nächtlichen Philadelphias gewinnen.
Am 31.Juli kamen wir schließlich wieder in New York City an. Es war ein beeindruckendes Erlebnis mit dem Auto durch einen langen Tunnel das Stadtgebiet zu erreichen und immer näher auf die beeindruckende Skyline Manhattans zuzufahren. Erstes Ziel war unsere Mietwagenstation am Times Square, wo wir unseren Mietwagen zurückgaben. Dann fuhren wir mit einem typischen gelben Taxi zu unserem Hotel. Was für ein Ritt! Der Fahrer schoss mit einem nicht zu verachtenden Tempo durch die vollen Straßen und wir hatten nicht nur um die Passanten Angst, sondern auch um uns. So kamen wir aber schnell ans Ziel und hatten noch genügend Zeit, um den Central Park unter die Lupe zu nehmen, auf den wir an den ersten beiden Tagen nur vom Hotelzimmer aus gesehen haben. Vorbei am Central Park Zoo, drangen wir immer tiefer in diese grüne Oase hinein. Der Central Park war noch viel schöner als wir ihn uns vorgestellt hatten, und dass obwohl wir nur den weniger "gestalteten" nördlichen Teil besuchten. Über die "Mall", eine 13m breite Promenade flanierten wir zum zentralen künstlichen See "The Lake", an dem man Ruderboote leihen konnte, aber auch Gondelfahrten wurden angeboten.
Die "Bow Bridge", eine Brücke mit 18m Spannweite führt über "The Lake" und verbindet den Cherry Hill mit dem dicht bewachsenen Waldgebiet "The Ramble". Hier trafen wir ein putziges Eichhörnchen, dem wir ein paar Nüsschen anboten, die es nach anfänglichem Zögern gerne annahm. Ich möchte gar nicht wissen, was die anderen Leute auf den Wegen dachten, als sie das "Gespräch" zwischen meinem Mann und dem Nager aus dem Unterholz hörten...
Ganz in der Nähe des großen Sees legten wir ein Päuschen auf der Bethesda Terrace ein. Wir gönnten uns ein Eis und lauschten einer Gruppe Straßenmusikanten. Auf der unteren Ebene bewunderten wir den schönen Brunnen "Bethesda Fountain" mit seiner Engelsstatue. Danach flanierten wir über die Promenade weiter durch die riesige Parkanlage.
Am kleineren Teich "Conservatory Water" entdeckten wir ein "Hans Christian Andersen"-Denkmal und die liebevoll gestaltete Statue "Alice in Wonderland". Die bronzenen Pilze verleiteten dazu, sich für ein Foto neben Alice zu setzen. Nachdem ein Mann sein Kind darauf hob und es sogleich schmerzvoll quiekte, war klar, dass wir es besser beim Davorstehen belassen sollten, denn das Metall war kochend heiß (und der Kinderpopo nun mindestens medium gegart).
Nach mehreren Stunden in diesem Naturparadies inmitten der Großstadt, machten wir uns wieder auf den Rückweg. Kurz vor dem Ausgang an der Army Plaza bot sich ein skurriler Anblick: Moderne Hochhäuser erhoben sich hinter schroffen Granitfelsen. Unterhalb der Felsen war auch noch ein Jahrmarkt. Wir kletterten ein wenig auf diesem Fundament der Stadt herum, dann marschierten wir zurück Richtung Hotel.
A propos "Hotel": Für unsere letzte Nacht gönnten wir uns eine Übernachtung im legendären "Waldorf-Astoria" an der Park Avenue. Der 191m und 47 Stockwerke hohe Art Déco-Bau gilt als Inbegriff von Hotelluxus, in dem schon Präsidenten und zahllose Prominente übernachteten. Die Lobby war sehr opulent gestaltet, die Toiletten waren Einzelkabinen mit goldenen Armaturen und Stoffhandtüchern. Zimmermädchen mit Häubchen und weißen Schürzen staubten mit Federwedeln permanent die antiken Dekoelemente ab. Nur auf den Zimmern schienen sie es nicht so genau zu nehmen. Für das Geld war die abgewohnte Einrichtung eigentlich inakzeptabel und wirklich penibel sauber wie die Lobby waren sie auch nicht. Schade, anscheinend zahlt man hier hauptsächlich nur noch für den Namen. Nichtsdestotrotz war es schon ein erhabenes Gefühl vor den staunenden anderen Touris ( direkt vor dem Eingang war ein Sightseeing-Stopp) die Tür aufgehalten zu bekommen und das Hotel zu betreten. Vermutlich hatten die aber alle schönere Zimmer...
An unserem letzten Abend machten wir uns nochmal schick und spazierten durch die Straßen des Big Apple bis zum Times Square, wo wir nach langer Wartezeit einen Tisch im "Hard Rock Café" ergatterten. Nach einem leckeren Essen und einem Abschieds-Cocktail zogen wir müde zum Hotel zurück.
Am 01.August war unser Urlaub dann endgültig vorbei. Nach einem Frühstück bei "Starbucks" checkten wir aus und warteten in der Tiefgarage auf den Shuttlebus, der uns zum Flughafen bringen sollte. Nach einem letzten Blick auf die Skyline flogen wir zurück nach Düsseldorf. Dann noch 4 Stunden Fahrt in die Heimat und die Ostküste war nur noch eine schöne Erinnerung...